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Blower-Door Test baubegleitend zur Qualitätssicherung

 

Unser Ingenieurbüro bietet baubegleitende Blower-Door Tests  und Luftdichtheitsmessungen mit Ermittlung des n50-Wertes nach DIN EN 13829 (KfW / EnEV-Nachweis) sowie Sondermessungen, wie z.B. einzelne Wohnungen (Guard Zone) für Bestandsgebäude, Neubauten, Passivhäuser, Gewerbe und Industrie (große Gebäude) an.

Alle angegebenen Preise sind inkl. 1 Stunde Leckageortung mit Thermoanemometer und Thermografie (temperaturabhängig). Weitere Informationen und ein kundenorientiertes Angebot werden auf Wunsch gerne per E-Mail zugeschickt

Preisinformationen finden Sie hier.

Ein ungewollter Luftwechsel durch die Gebäudehülle (zum Beispiel infolge Winddrucks) führt zu einem erheblichen Lüftungswärmeverlust und erhöht somit die Heizkostenkosten. Zusätzlich führen Zugerscheinungen zu einem unbehaglichen Raumklima.

Die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen muss dauerhaft luftundurchlässig entsprechend den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet sein, d.h. die Gebäudehülle muss eine hohe Wind- und Luftdichtigkeit aufweisen.
Dies fordert die Energieeinsparverordnung (EnEV 2016). Diese Anforderung gilt nicht nur für ein Niedrigenergie- oder ein Passivhaus, sondern jeder Bauherr hat hierauf einen Anspruch!
Eine geprüfte Luftdichtheit wird bei den Berechnungen nach EnEV positiv berücksichtigt, d.h. werden die Grenzwerte eingehalten, darf ein reduzierter Luftwechsel angesetzt werden. Dies sollte bei der Ausstellung von Energieausweisen  oder Nachweisen zum KfW-Effizienzhaus berücksichtigt werden.

 Es sollte vor der Bauphase bereits ein Luftdichtungskonzept erstellt werden, in der die Luftdichtungsebene festzulegen ist.

 Neben diesen Gesichtspunkten ist für eine bauschadensfreie Konstruktion die Qualitätskontrolle der luftdichten Ebene zwingend erforderlich. Gelangt warme, feuchte Raumluft durch Ritzen und Fugen in kalte Bereiche einer Konstruktion (z.B. Dachdämmung), kann es zu massiver Tauwasserbildung und somit zu Feuchteschäden und Schimmel, insbesondere an Holzbauteilen, kommen.

Der Temperaturunterschied zwischen Innenraum- und Außenklima führt zu einem Druckgefälle, das durch Luftströmung nach Ausgleich strebt. Die Feuchtebelastung durch Konvektion kann um ein vielfaches größer sein als durch die Dampfdiffusion, die im Winter von innen nach außen permanent durch luftdichte Bauteilschichten stattfindet.
Durch Konvektion können an einem Tag mehrere 100 g Feuchtigkeit in die Dämmung eingetragen werden und dort als Tauwasser ausfallen. In der DIN 4108-7 (August 2001) wird darauf hingewiesen, dass „Die Einhaltung der Anforderungen an die Luftdichtheit schließt lokale Fehlstellen, die zu Feuchtschäden infolge von Konvektion führen können, nicht aus.“

 Im Gebäudebestand ist der Blower-Door Test besonders dann sinnvoll, wenn Bauteile erneuert wurden, um die Ausführungsqualität vor allem bei Dach- oder Fenstererneuerung zu prüfen.

Die Leckageortung erfolgt bei 50 Pa Unterdruck. Einströmende Luft durch Undichtigkeiten in der Luftdichtungsebene werden

- von Hand
- mit Thermoanemometer
- mit Thermografiekamera
- mit Nebelgenerator, Rauchröhrchen

ermittelt. Der Blower-Door Test bzw. die Luftdichtheitsmessung wird mit einer Minneapolis BlowerDoor durchgeführt. Der Messbereich mit einem Ventilator liegt zwischen 19 – 7200 m3/h.
Unser erfahrenes Messteam führt Luftdichtheitstest in Nordrheinwestfalen im Bereich

- Altbau
- Neubau
- Passivhaus
- Gewerbe und Industrie
 
durch. Die Messung großer Gebäude erfolgt durch Kopplung mehrerer Ventilatoren.
Mit z.B. 3 BlowerDoor Ventilatoren kann ein Volumenstrom von max. 22000 m3/h erzeugt werden. Dies entspricht bei einem n50-Nachweis von 1,5 (1/h) theoretisch einem max. zu prüfenden Innenvolumen von ca. 15000 m3. Oft kann mit einem Ventilator jedoch ein Innenvolumen von 10000 bis 20000 m3 überprüft werden.

Folgende Leistungen werden angeboten:
- baubegleitender Blower-Door Test
- Blower-Door Test mit Ermittlung des n50-Wertes nach DIN EN 13829 (EnEV-Nachweis)
- Untersuchungen von einzelnen Räumen oder Gebäudebereichen
  (Schutzzonenmessung: Methode Opening A Door, Adding A Hole, Guard Zone)
- Überprüfung von Lüftungsanlagen
- a-Wert Messung zur Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Fenstern (DIN EN 12207)

Eine Übersicht (Checkliste) wie der Gebäudezustand vor der Messung sein sollte erhalten Sie hier.

blower-door-test-thermografieDie größten Dichtheitsprobleme entstehen bei Bauteilanschlüssen und Durchbrüchen.

Es ist darauf zu achten, dass die raumseitige Mauerwerksoberfläche  durchgehend verputzt ist, erst hierdurch wird die Außenwand luftdicht. Kritische Bereiche sind hier vor allem die Fensterbrüstungen (unter Fensterbänke) und die Estrich-Randdämmstreifen.
Weitere Informationen über die luftdichte Ausführung der Gebäudehülle finden Sie hier.

Der Blower-Door Test sollte durchgeführt werden, wenn die luftdichte Ebene (Dampfbremse, OSB-Platten, etc.) noch sichtbar ist. Dann können Leckagen gezielt und oft mit wenig Aufwand beseitigt werden. Erfolgt die Luftdichtheitsmessung zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. wenn die raumseitige Beplankung (Gipskartonplatten, OSB-Platten etc.) schon montiert ist, sind Nachbesserungen in der Regel aufwändiger und mit wesentlich höheren Kosten verbunden.
Empfehlenswert ist die Leckagesuche im Beisein der Handwerker. Dann können die durch eine Leckageprüfung festgestellten Schwachstellen sofort fachgerecht durch die Baufirma nachgebessert werden.
Zusätzlich kann die Leckagesuche mit einer exakten Dokumentation und Bewertung eventuell festgestellter Fehlstellen verbunden werden um das Risikos für das Auftreten späterer Bauschäden zu analysieren.

Zu empfehlen ist auch die Begleitung eines Luftdichtigkeitstestes mittels Thermografie. In Abhängigkeit von den Temperaturbedingungen, d.h. der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen sollte größer als 10 Kelvin sein, können mit dieser Kombination Leckagen schnell erfasst und bildlich dargestellt werden. Weiterhin können verdeckte Kaltluftströmungen im Gebäude zielgenau erfasst werden.

Die Blower-Door-Messung eines Einfamilienhauses inklusive der Qualitätssicherung entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) dauert etwa 1 - 2d Stunden. Nach Abschluss der Messung wird ein Prüfbericht mit Angabe der ermittelten Kennwerte ausgestellt.

Die Messung erfolgt nach der DIN EN 13829 unter Anwendung Verfahren B (Prüfung der Gebäudehülle). Die Checkliste zum Verfahren B ist hier verfügbar.

In diesem Verfahren wird die Qualität der Gebäudehülle ohne die eingebauten haustechnischen Anlagen bewertet. In diesem Verfahren ist es notwendig, alle Fenster und Fenstertüren zu schließen und Zu- bzw. Abluftdurchlässe von raumlufttechnischen Anlagen sowie die raumseitigen Öffnungen raumluftabhängiger Feuerstätten temporär abzudichten. Die nicht geplanten Leckagen oder der Lüftung dienenden Öffnungen (z. B. Briefkastenschlitze und Katzenklappen) bleiben unverändert und
dürfen für die vorgesehene Prüfung nicht abgedichtet werden.

Folgende Werte für die volumenbezogene Luftdurchlässigkeit n50 dürfen nicht überschritten werden:
- Gebäude ohne mechanische Lüftung: n50 ≤  3   (1/h)  (nach EnEV 2009) 
- Gebäude mit mechanischer Lüftung:   n50 ≤ 1,5  (1/h) (nach EnEV 2009)
- Passivhaus: n50 ≤  0,6 (1/h)  (nach Passivhausinstitut Darmstadt)

Darüber hinaus dürfen keine größeren Leckagen vorhanden sein. Die Leckagen sind in einem Protokoll anzugeben und zu bewerten

Für die Erstellung dieses Prüfberichts nach DIN EN 13829 sollten folgende Unterlagen mit der Auftragserteilung zugesandt werden:
- ein Satz Hauspläne (Grundrisse, Ansichten, Schnitte), M 1 : 100
- Berechnung der Netto-Grundfläche nach DIN 277
- Berechnung des oben genannten Innenvolumens und optional der Gebäudehüllfläche